Klarer Kurs für Korbach

Klarer Kurs für Korbach

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Mit dem Motto ‚Klarer Kurs für Korbach‘ habe ich mir zur Aufgabe gemacht, konkrete Lösungen und Ideen für die Herausforderungen unserer Stadt zu präsentieren. Kommen Sie mit mir auf eine Reise durch die verschiedenen Themenbereiche, die Korbach betreffen. 

Von Bildung und Umweltschutz über Wirtschaftsentwicklung bis hin zur Stärkung des sozialen Zusammenhalts – mein Ziel ist es, eine klare Richtung für Korbach vorzugeben und gemeinsam mit Ihnen die besten Lösungen zu finden.

Ich lade Sie ein, sich über meine Positionen zu informieren, Einblicke in meine Pläne zu erhalten und sich aktiv in den Dialog einzubringen. Ihre Meinung und Ihre Ideen sind mir wichtig, denn nur gemeinsam können wir Korbach in eine noch lebenswertere Stadt verwandeln.

Ich möchte, dass die Menschen sagen, „hier lässt es sich gut leben“ und dass jeder dieser Menschen seinen eigenen Plan vom guten Leben verfolgen kann, so unterschiedlich diese Pläne auch sind.

1. Klarer Kurs für Sicherheit und Ordnung

Das Thema Sicherheit und Ordnung ist für mich ein sehr wichtiges Thema. Hierdurch wird in einer funktionsfähigen Gemeinschaft sichergestellt, dass die Bürgerinnen und Bürger sich sicher fühlen und gerne in Korbach leben.

Die Stärkung unseres Ordnungsdienstes soll dabei helfen, mehr Präsenz an neuralgischen Punkten wie z.B. dem Stadtpark, der Fußgängerzone, dem Bahnhof und dem Busbahnhof zu zeigen. Auch die Umsetzung von Videoüberwachung in potenziell kritischen Bereichen ist ein Baustein für ein ganzheitliches Sicherheitskonzept, natürlich in enger Abstimmung mit der Polizei und selbstverständlich unter Einhaltung aller rechtlichen Normen.

Öffentliche Orte müssen gut ausgeleuchtet werden. Licht bedeutet Sicherheit – dies kann auch durch intelligente, bedarfsgerechte Beleuchtung erreicht werden. Diesen Aspekt möchte ich bereits frühzeitig in der Planungsphase von Umbaumaßnahmen berücksichtigen.

Die Sauberkeit von Grünanlagen und öffentlichen Plätzen ist oft ein Thema. Durch regelmäßige Kontrollen soll die Situation weiter verbessert werden. Illegale Abfallentsorgung und auch Verschmutzung müssen konsequent verfolgt werden.

Gerade die in der Vergangenheit teilweise zu beobachtende Gewalt gegen Vertreter der Rettungs- und Hilfsorganisationen (u.a. Polizei, Rettungsdienst, Feuerwehr, THW), die für die Gewähr von Sicherheit und Ordnung stehen, sind nicht akzeptabel. Hier muss die Stadt Korbach zusammen mit den zuständigen Landesbehörden alles dafür unternehmen, dass solche Aktionen vermieden und hart bestraft werden. 

2. Klarer Kurs für Energie, Klima- und Naturschutz

Klar, mein Thema. Durch meine jetzige berufliche Tätigkeit, verfüge ich bereits über 20 jährige Erfahrung in diesem Bereich. Ein zukunftsorientierter Umwelt- und Klimaschutz bilden die Basis für eine lebenswerte Stadt und stehen im unmittelbaren Zusammenhang mit ökonomischen und sozialen Aspekten. Ökologie und Ökonomie sind keine Gegensätze, sondern sie müssen sich im Stadtgebiet ergänzen.

Die Diskussion um unser Klima drängt zu Recht immer mehr ins Bewusstsein der Menschen. Es zeigt besonders die Dringlichkeit: Wir müssen weniger CO2 emittieren. Das gilt für alle Bereiche, in der Wirtschaft wie im Privaten, auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene. Lasst es uns angehen! Konkret für Korbach nenne ich folgende Schwerpunkte: Ausbau von Solar-Dachanlagen und anderen erneuerbare Energie-Anlagen, verstärkte Nutzung von CO2-neutraler Energie für die öffentlichen Gebäude, Ausbau der Regenwassernutzung zur Schonung des Grundwassers, Waldumbau zu einem hitzebeständigen und nachhaltigen Wald. Gerade die Installation von Solaranlagen auf den eigenen Gebäuden trägt nicht nur zur Energieunabhängigkeit bei und spart CO2 ein, sondern führt auch zu Einsparungen bei den Energiekosten.

Die Erstellung eines Klimaschutzkonzeptes soll hierbei eine wichtige Rolle spielen in Verbindung mit der bereits angegangenen kommunalen Wärmeplanung. Korbach ist bereits seit Dezember 2009 Mitglied im Bündnis „Klima Kommune Hessen“. In diesem Netzwerk gilt es, von Pionieren zu lernen und für Korbach den Klima- und Naturschutz voranzubringen. Eine ganzheitliche Strategie, die die Bereiche Energie, Klimaschutz und Naturschutz miteinander verknüpft, muss dabei das Ziel sein. 

Durch die Umsetzung dieser Strategie wird eine nachhaltige Entwicklung der Stadt erreicht, die nicht nur ökonomische Vorteile mit sich bringt, sondern auch die Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger langfristig verbessert.

3. Klarer Kurs für unsere Gesundheit

Ein vorrangiges Ziel ist die Förderung des Gesundheitswesens in unserer Stadt. Im regionalen Vergleich als Gesundheitsstandort ist die Stadt Korbach nach wie vor sehr gut aufgestellt. 

Mit dem Stadtkrankenhaus Korbach, dem angegliederten Altenpflegeheim Haus am Nordwall, dem MVZ (Medizinisches Versorgungs-Zentrum) und niedergelassenen Fachärzten gibt es ein breit gefächertes Gesundheitsangebot. Damit besteht eine Gesundheitsversorgung mit einer die Stadtgrenzen weit überschreitenden Bedeutung. Aufgrund der politischen Rahmenbedingungen und des zunehmenden Ärzte- und Pflegefachkräftemangels wird es immer schwieriger, eine medizinische Versorgung mit einem solch hohen Qualitätsstandard zu sichern. 

Sichtlich besteht auch in Korbach schon ein Mangel im Angebotsspektrum an Fachärzten. Diesem gilt es deutlich entgegenzuwirken. Gleiches gilt selbstverständlich auch für unsere Apotheken.

In Zusammenarbeit mit dem Stadtkrankenhaus und dem MVZ werden wir weiterhin attraktive Angebote an Fachärzte bieten. Wir werden Hilfestellung geben und Förderungen generieren, um weitere Niederlassungen von Facharztpraxen zu ermöglichen oder auch Generationswechsel in den Praxen sicherzustellen.

Dies alles vor dem Hintergrund, dass die Menschen in Korbach und Umgebung rund um die Uhr optimal versorgt werden. Dies gibt uns Sicherheit. 

Die Wahrung der Gesundheitsversorgung und damit die Sicherung der Lebensqualität unserer Bürgerinnen und Bürger ist mir besonders wichtig. 

Wir bleiben ein leistungsstarker Gesundheitsstandort!

 

4. Klarer Kurs für unsere Wirtschaft

Der Wirtschaftsstandort Korbach, mit seiner Vielzahl an Industrie- und Gewerbebetrieben, hat sich in den letzten Jahren gut entwickelt. Hier gilt es auch in Zukunft anzupacken: Durch meine Tätigkeit bei der EWF als Prokurist kenne ich die Probleme der Unternehmen: Wirtschaftsförderung ist für mich Chefsache! 

Ein starker Mittelstand und die wirtschaftliche Sicherheit durch Ansiedlung von Unternehmen ist ein entscheidender Faktor für den Wohlstand in unserer Stadt. Ich werde mich für die weitere Unterstützung der ansässigen Unternehmen einsetzen. Ein wesentlicher Faktor ist hierbei unsere bewährte und  vorausschauende Bodenbevorratungspolitik.

Korbach hat bereits eine lange Industrietradition, auch in der Zukunft sollte Korbach als Industriestandort weiter wachsen. Eine aktive Wirtschaftsförderung bietet hier ein enormes Potenzial für die gesamte Stadt.

Industriebetriebe, Handel- und Gewerbetreibende benötigen eine kalkulierbare Gewerbesteuer. Eine Einnahmenerhöhung der Stadt darf nicht über den einfachen Weg der Abgabenerhöhung erfolgen. Dies muss stattdessen durch die Ansiedlung von Unternehmen und durch eine aktive Standortpolitik sichergestellt werden.

Korbach hat touristisch einiges zu bieten. Mit seiner malerischen Altstadt, der größten Goldlagerstätte in Deutschland oder mit der Korbacher Spalte, locken wir viele Tagesgäste in die einzige Hansestadt Hessens. Der neu entstandene Greentrail ist ein weiterer attraktiver Bestandteil unseres Freizeitangebotes. 

Für mich spielt hierbei eine enge Verzahnung und Zusammenarbeit der  Tourismusregionen, wie dem Edersee sowie Willingen und Diemelsee, in Waldeck-Frankenberg eine besondere Rolle. Von einer Ausweitung der engeren Zusammenarbeit kann Korbach nur profitieren.

5. Klarer Kurs für unsere Ortsteile

Korbach mit seinen individuellen Ortsteilen lebenswert halten und wertschätzen!

Korbach – das sind auch unsere 14 Ortsteile: Alleringhausen, Eppe, Goldhausen, Helmscheid, Hillershausen, Lelbach, Lengefeld, Meineringhausen, Nieder-Ense, Nieder-Schleidern, Nordenbeck, Ober-Ense, Rhena und Strothe. Jeder davon ist etwas Besonderes und jeder für sich ist einzigartig. Doch alle sind vor die Aufgabe gestellt, trotz des demographischen Wandels die eigene Lebensqualität und die eigene kulturelle Identität zu wahren. 

Da ich selbst meinen Lebensmittelpunkt in einem Korbacher Ortsteil habe, kenne ich die Sorgen und Nöte der Einwohner. Hier mit allen Beteiligten tragfähige Modelle zu entwickeln ist mir eine persönliche Verpflichtung, damit kulturelle Vielfalt und das Wir-Gefühl gewachsener Gemeinschaften und sozialer Netzwerke erhalten bleiben und gefördert werden. 

Mir ist es wichtig, dass wir die Angebotsvielfalt in den Ortsteilen nicht nur erhalten, sondern versuchen auszubauen. Angebote wie Kindergärten, auf den Bedarf angepasste Baugebiete, der ÖPNV ergänzt durch das bewährte AST System sind beispielhaft zu nennen. Unverzichtbar ist die Vereinsstruktur, die es zu unterstützen gilt. Hier denke ich auch an die so aktiven Ortsteilsfeuerwehren sowie an die Sport- und Kulturvereine und die Kirchen. Hier vorzuheben sind dabei die vielen Eigeninitiativen vor Ort.

6. Klarer Kurs für Haushalt und Finanzen

Es hat für mich oberste Priorität, dass wir mit den vorhandenen Haushaltsmitteln auskommen und damit die bestmöglichen Ergebnisse erzielen. Durch Inflation, steigende Energiepreise und die Zinswende erhöhen sich die Kosten für die Stadt Korbach. Hier gilt es Mittel und Wege zu finden, wie diese Kosten aufgefangen werden können. Mein Ziel ist es, trotz der vielfältigen Herausforderungen ohne eine Erhöhung der entsprechenden Gebühren auszukommen.

Derzeit ist die Grundsteuerneuberechnung in aller Munde und die Unsicherheit bei den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt über erhöhte Abgaben ist groß und nachvollziehbar. Mein Ziel ist, dass das Aufkommen der Grundsteuer im Zuge der Neuberechnung in Korbach nicht steigen soll. Endgültig entscheidet hierüber die Stadtverordnetenversammlung, aber ich möchte alles in meiner Macht stehende tun, dass dies so eintritt.

Für mich ist es wichtig, dass Korbach sich in Zukunft weiterentwickelt und städtische Investitionen vorangetrieben werden. Es ist allerdings auch wichtig, dass wir die Verschuldung der Stadt Korbach nicht aus den Augen verlieren. Wir müssen genau schauen, ob die Investitionen, die wir tätigen, nachhaltig und auch wirklich notwendig sind. 

 

7. Klarer Kurs für die Stadtentwicklung

Unsere Stadt muss sich wandeln!

Es gilt Initiativen zu ergreifen, welche die Zukunft in die Innenstädte, Altstadt und Fußgängerzone zurückbringen, um zu demonstrieren, dass Einkaufen mehr ist, als etwas online zu bestellen. Dass Einkaufen auch Leben, Erlebnis und Aktion bedeutet.

Es braucht in der Zukunft Begegnungsräume und Erlebnisangebote für einen Neustart der innerstädtischen Zentren wie Altstadt, Fußgängerzone und Peripherie.

Korbach muss sich zu einer modernen, attraktiven und von Leben erfüllten Stadt entwickeln. Der Kurs muss sein, Event-Aktionen in der Innenstadt  wie neue Geschäftsideen, Nachteinkaufsevents, Kleinkunst und Konzerte, Messen und Ausstellungen als Aktionen zu etablieren, die als Publikumsmagnet fungieren.

 

Leben, Kaufen, Wohnen in der Stadt!

Eine attraktive Stadt lebt von der richtigen Mischungen:

Die nachhaltige Bereitstellung von bezahlbarem, attraktivem Wohnraum, konsequenten Fortschreibung bestehender und die Umsetzung neuer Förderprogramme, wie Dorferneuerung oder Stadtumbau. Unser ständiger Auftrag ist es, Änderungen zu erkennen, zu analysieren und zeitnah zu reagieren. 

Daneben zähle ich auch sogenannte weiche Faktoren für die Steigerung der Lebensqualität zu meinen Aufgaben, wie den Ausbau, die Förderung von Kulturveranstaltungen und kulturellen Aktivitäten.

Ich setze mich für ein intelligentes Verkehrskonzept ein, welches das sichere Zusammenleben aller Verkehrsteilnehmer gleichberechtigt gewährleistet. Deshalb engagiere ich mich für die Erstellung eines Radverkehrskonzepts, welches unsere Korbacher Ortsteile mit der Kernstadt möglichst alltagstauglich und gut ausgeschildert verbindet.

8. Klarer Kurs für das Ehrenamt, Kultur und Sport

Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft und trägt zu unserem Zusammenhalt in allen Lebenslagen bei. Leistungs-, Breiten-, Vereins- und Schulsport haben für mich einen sehr hohen gesellschaftlichen Stellenwert. Dies gilt es zu fördern.

Gemeinsam mit der Bürgerschaft, den Vereinen, dem Sport- und Landkreis sowie  den politisch Verantwortlichen muss eine zukunftsfähige und finanzierbare Sportentwicklungsplanung erstellt werden.

Unsere Bäder sind ein nicht unwesentlicher Standortvorteil. Dafür gilt es ein verlässliches Nutzungskonzept gemeinsam mit den Nutzern aufzubauen. Insbesondere bei der anstehenden Umgestaltung des Freibades.

Dies trifft im Übrigen auf alle kulturellen Angebote wie die Theaterreihe oder die vielen musikalischen Angebote in unserer Stadt zu. Hier gilt es zu unterstützen und wo immer erforderlich, koordinierend mitzuwirken.

Ein besonderes Augenmerk lege ich auf unsere Vereine und kirchlichen Institutionen. Jeden Tag engagieren sich  Ehrenamtliche, Mitglieder und Trainer, Übungsleiter, Vereinsvorstände, Seelsorgende, Helferinnen und Helfer für unser Gemeinwohl. In der Vergangenheit konnten wir uns immer auf sie verlassen, damit das auch so bleibt, verdienen sie unser aller Unterstützung.

9. Klarer Kurs für Jung und Alt (Bildung)

Neben der Familie bilden unsere Kindertagesstätten die Grundlage für das Leben unserer Kleinsten. Daran gilt es weiter zu arbeiten und den guten Weg der letzten Jahre fortzusetzen. Auch ist es wichtig, mit dem Landkreis Waldeck-Frankenberg im engen Dialog zu bleiben, um unsere Schulen in der Hansestadt weiter voranzubringen. Als Vater von zwei Kindern liegt mir dieses Themenfeld sehr am Herzen.

Besonders wichtig wird es in der Zukunft sein, die gute Betreuung in unseren Kindertagestätten durch gutes Personal zu sichern. Dazu gehört es, dass wir die Arbeitsbedingungen für Erzieherinnen und Erzieher verbessern, wo immer dies möglich ist.  Wir müssen weiter an der engen Verzahnung des kulturellen und musischen Bereichs sowie des Sports arbeiten, sei es durch Schwerpunktkindertagesstätten oder durch eine enge Kooperation zwischen den Schulen und den Vereinen. 

Ein weiterer Schwerpunkt der nächsten Jahre meiner Arbeit wird die Jugendarbeit sein. Das Angebot des Jugendhauses sollte erweitert werden, etwa um digitale Arbeitsplätze für Gruppenarbeiten und gemeinsames Lernen. Eine vorausschauende Personalplanung im Jugendzentrum ist wichtig. Hier sollte ggfs. durch Honorarkräfte das Team erweitert werden. Dazu gehört es auch, Jugendintegrationskurse anzubieten. Es wird zu prüfen sein, welche attraktiven Einrichtungen wir schaffen können, um das Freizeitangebot für junge Leute zu erweitern. Ähnlich wie beim Korbacher Kino müssen wir hier neue Wege gehen.

Unsere Senioren verdienen unseren Respekt und unsere Anerkennung für Ihr Lebenswerk. So gilt es auch auf ihre Belange einzugehen. Sei es durch mehr barrierearme Angebote in allen Lebensbereichen und auch durch die Beibehaltung unseres Stadtbusses. Die Seniorenarbeit in der Kernstadt und in den Ortsteilen ist ungemein wichtig und verdient unsere Unterstützung. Gerade unser Grüngürtel und unser Stadtpark sind neben den vielen Wanderparkplätzen und den Tretbecken beliebte Aufenthaltsorte für unsere Senioren die es weiter zu gestalten und zu pflegen gilt.

10. Klarer Kurs für Migration und Integration

Die Migrationssituation ist heute noch deutlich angespannter als in den Jahren 2015 und 2016. Zum damaligen Zeitpunkt wurden in großem Stil beispielsweise Sporthallen dafür genutzt, Gemeinschaftsunterkünfte für einen begrenzten Zeitraum zu schaffen. Diese Einrichtungen standen dann einige Zeit nicht mehr für ihre ursprüngliche Aufgabe zur Verfügung. Glaubten wir, diese Situation sei überwunden, stellt sich zunehmend die Frage, ob nicht doch auch wieder solch drastische Maßnahmen, gegebenenfalls durch vorgelagerte Entscheidungsträger angeordnet, doch wieder umgesetzt werden müssen.

Ich selbst habe 2015 ehrenamtlich über die Feuerwehr in der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung (HEAE) in der Sporthalle der Beruflichen Schulen Korbach Dienst geleistet und somit die sehr angespannte Lage direkt vor Ort erlebt. Heute steht die gesamte Gesellschaft vor noch größeren Aufgaben: die Flüchtlingsströme sind durch die vielen weltweiten Krisen und Kriege nochmals angestiegen. 

Die Kommunen vor Ort, die mit Ihren engagierten Bürgerinnen und Bürgern schlussendlich die Unterbringung und die Integration der vielen Menschen schultern sollen, sind hier sehr engagiert und das trifft ganz besonders auf Korbach zu. 

Es bleibt jedoch festzuhalten, dass keine Entspannung der Situation festzustellen ist, mehr noch, des zusehends angespannter wird. Die Kommunen als „letztes Glied“ in der Kette werden dabei, so ist zumindest das Gefühl, von der Landes- und vor allem der Bundespolitik allein gelassen, sowohl organisatorisch als auch finanziell. 

Auch die Meldung Ende Oktober 2023, dass der Landkreis Waldeck-Frankenberg neben einem anderen Landkreis bisher in Hessen die wenigsten Flüchtlinge aufgenommen hat, ist für alle unsere Kommunen alarmierend. Auch wenn der Landkreis bestrebt ist, ausgewogene Lösungen zu finden bleiben zumindest die Kosten, die durch die Unterbringung und Integrationsbemühungen des Landkreises entstehen und nicht durch Bund und Land übernommen werden, über die schon angekündigte Erhöhung der Kreisumlage am Ende bei den Kommunen. 

Insbesondere die Bundespolitik muss umgehend alle erdenklichen Maßnahmen ergreifen, damit die Kommunen nicht noch weiter überlastet werden.

11. Klarer Kurs für unsere Verwaltung und Digitalisierung

Die Verwaltung wird seit Jahren moderner, effektiver und noch bürgernäher. Diesem eingeschlagenen Kurs gilt es zu folgen, auch mit Blick auf den immer schwieriger werdenden Arbeitsmarkt. Die neuen Herausforderungen erfordern auch neue Personalkonzepte, durch die die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gefördert und motiviert werden. 

 

Wir müssen uns im Klaren sein, dass wir mit weniger Personal zusätzliche Aufgaben wahrnehmen müssen. Der Ausbau der interkommunalen Zusammenarbeit mit den Nachbarkommunen wie beispielsweise dem Kommunalen Servicebund Eisenberg ist dabei der richtige Kurs um Synergien zu erzielen. Aufgrund meiner beruflichen Tätigkeit kenne ich bereits heute alle Ansprechpartner und Entscheidungsträger der umliegenden Städte und Gemeinden, die das gleiche Ziel verfolgen.

Die Digitalisierung wird künftig in allen Lebensbereichen eine immer größere Rolle einnehmen. Daher gilt es, die Zukunft für dieses Themenfeld aktiv zu gestalten. Digitalisierung ist ein ausschlaggebender Standortfaktor für die Bürgerinnen und Bürger sowie unsere Unternehmen. Dies beginnt nicht zuletzt bei der Versorgung der Haushalte und Unternehmen mit Glasfaseranschlüssen. Ziel muss es sein, die Dienstleistungen der Stadtverwaltung sowohl digital als auch persönlich vor Ort in Anspruch zu nehmen.

Klarer Kurs
für Korbach.